Edelsteinkunde

Edelsteine sind geschliffene Mineralien, die sich aufgrund ihrer Farbgebung, ihrer Unempfindlichkeit und Robustheit anderen Steinen gegenüber unterscheiden. Sie werden aus dem Rohmaterial zu facettierten Farbsteinen oder zu Cabochons (mugeligen Steinen) geschliffen.

Edelsteine faszinieren schon seit Urzeiten aufgrund ihrer geheimnisvollen Ausstrahlung. Ihnen werden beschützende und heilenden Kräfte nachgesagt, so erhalten sie die Gesundheit oder wehren Böses vom jeweiligen Träger ab. Bekanntester Vertreter ist der Diamant.

Auch die Astrologie beschäftigt sich mit den Heilkräften der Edelsteine und ordnete die einzelnen Steine und ihre individuellen Kräfte den Tierkreiszeichen, dem Mond, den Planeten und der Sonne zu.

Sonne: Diamant, Chrysoberyll, Rubin, Sonnenstein
Mond: Perle, Smaragd, Jade
Merkur: Gelder Saphir, Edeltopas, Bernstein
Venus: Amethyst, Aquamarin, blauer Zirkon
Mars: Rubin, Granat, Karfunkel
Jupiter: Lapislazuli, blauer Saphir, Amethyst
Saturn: Onyx, Aquamarin, blauer Spinell

Steine der Tierkreiszeichen:
Widder (21.03.-20.04.): Feueropal, Rubin, Tigereisen
Stier (21.04.-20.05.): Rauchquarz, Aventurin, Malachit

Zwilling (21.05.-20.06.): Moosachat, Tigerauge, Aquamarin
Krebs (21.06.-20.07.): Rosenquarz, Mondstein, Bernstein
Löwe (21.07.-22.08.): Bergkristall, Citrin, Tigerauge
Jungfrau (23.08.-22.09.): Heliotrop, Amethyst, Rutilquarz
Waage (23.09.-22.10.): Smaragd, China Jade, Malachit
Skorpion (23.10.-22.11.): Granat, Malachit, Chrysopras
Schütze (23.11.-21.12.): Saphir, Dolomit, Sodalith
Steinbock (22.12.-20.01.): Bergkristall, Diamant, Sonnenstein
Wassermann (21.01-18.02.): Opal, versteinertes Holz, Aragonit
Fische (19.02.-20.03.): Aquamarin, Moldavit, Türkis

Steine der Monate:
Januar: Granat, Rosenquarz
Februar: Amethyst, Onyx
März: Aquamarin, Jaspis
April: Diamant, Bergkristall
Mai: Smaragd, Chrysopras
Juni: Perle, Mondstein
Juli: Rubin, Karneol
August: Peridot, Aventurin
September: Lapislazuli
Oktober: Turmalin, Opal
November: Topas, Tigerauge
Dezember: Tansanit, Zirkon


Edelsteine bringen Farbe in die Schmuckwelt! Sie werden aus dem Rohmaterial zu facettierten Farbsteinen oder zu Cabochons (mugeligen Steinen) geschliffen.

Die Vielfalt der Farben ist riesig und für jeden Geschmack hat die Natur etwas vorbereitet:

Amethyst
Er gehört auch zur großen Gruppe der Quarze und bedeutet in seiner Übersetzung aus dem Griechischen so viel wie "nicht betrunken". Im Volksmund wird der Amethyst auch als "Stein der Frömmigkeit" bezeichnet. Er kommt in Brasilien, Uruguay und Madagaskar vor.

Aquamarin
Er gehört zur Beryll Gruppe und kommt in den Farben hellblau bis dunkelblau mit Grüneinschlägen vor. Verantwortlich für die Farbgebung ist sein Eisengehalt. Sein Name stammt aus dem Lateinischen und bedeutet Meerwasser, was auf seine Farbgebung zurückzuführen ist. Unter Seefahrern war der Aquamarin ein beliebter Talisman, der vor Unwettern schützen sollte

Aventurin
Dabei handelt es sich um eine Quarz Varietät mit verschiedenen mikrokristallinen Einflüssen, die für das starke Glitzern verantwortlich sind. Aventurin kommt in rot-goldener, grüner und blauer Färbung vor.

Bergkristall
Der Ursprung des Namens stammt von dem griechischen Begriff "krystallos" ab, was in der deutschen Übersetzung Eis bedeutet. Grund dafür ist der frühere Glaube, bei diesem Edelstein handele es sich um gefrorenes Eis. Ihm wird eine heilende Wirkung nachgesagt, was seine klare und schöne Ausstrahlung begünstigt.

Bernstein
Bernstein besteht aus fossilem Baumharz und kommt in den Farbvariationen hellgelb bis braunorange vor. Bernstein ist entweder durchsichtig oder undurchsichtig. Der Name stammt der Überlieferung nach aus dem Niederdeutschen ab. Das Wort bernen steht für brennen und ist nachvollziehbar, da Bernstein ein leicht entzündliches Material ist

Beryll
Der Begriff stammt von dem lateinischen Begriff "beryllus" ab und beschreibt als Oberbegriff alle klaren Kristalle. Zu den bekanntesten Schmuckstein Varietäten des Beryll gehören der grüne Smaragd, der blassblaue Aquamarin, der gelbe Heliodor und der rosafarbene Morganit.

Blauer Topas
Topas ist eine allgemeine Bezeichnung für Edelsteine verschiedener Farben, die alle zur Familie der Topase gehören. Sie kommen in den Farben farblos, weiß, gelb, violett, rotbraun und hellgrün vor und werden überwiegend in Afghanistan, Australien, Brasilien, Russland, Birma und China gefunden. Der blaue Topas ist einer der wertvollsten Edelsteine und gehört zu den Heilsteinen, die die Kreativität wecken, wenn man ihn trägt.

Blauquarz
Der Blauquarz ist landläufig auch unter dem Begriff Blauer Aventurin bekannt und kommt überwiegend in Brasilien vor. Blauquarz ist ein sehr hartes Mineral und weist eine durchscheinende Blaufärbung auf. In der Heiltherapie wird dem Blauquarz eine stärkende Kraft auf das Immunsystem nachgesagt. Außerdem soll er als Kette getragen Ängste lindern und im Wasser eingelegt hat das Steinwasser positive Auswirkungen auf das Hautbild.

Chrysopras
Dabei handelt es sich um eine Quarz Varietät und kommt in den Farbvariationen apfelgrün bis smaragdgrün vor. Der Einfluss von Sonnenlicht begünstigt ein Verblassen der Farbintensität. Dieser Prozess kann durch feuchte Lagerung aufgehalten und auch wieder rückgängig gemacht werden.

Citrin
Der Name leitet sich aus dem lateinischen Namen "Citrus" für Zitrone ab und ist die gelbgefärbte Variante des Quarzes. Sein Eisengehalt ist verantwortlich für seine intensive Farbgebung. Im Mittelalter galt dieser Stein als Garant für ewiges Leben und wurde als Sonnenstein verehrt.

Diamant
Der Diamant wird vom griechischen "adamas" der Unbezwingbare abgeleitet. Dank seiner Härte ist der Diamant der beständigste aller Edelsteine. Schon kleine Steine erreichen durch den hohen Brechungsindex von 2,41 in Kombination mit dem Brillantschliff enorme Ausstrahlung.
In der Natur werden Diamanten in allen Farben gefunden, wobei der Anteil der "weißen" Steine sehr gering ist. Daraus resultiert auch der wesentlich höhere Preis.
Aber auch die farbigen Diamanten im Brillantschliff, richtig präsentiert, verleihen dem Schmuck einen brillanten warmen Charakter. Der Diamant ist der einzige Edelstein, der nur aus einem Element besteht, nämlich aus Kohlenstoff "C". Vom einfachen Graphit und der Kohle unterscheidet er sich durch die extrem enge Raumpackung der Kohlenstoffatome, die durch enorm hohe Drücke und hohe Temperaturen im Erdinnern das Entstehen des Diamanten erst möglich machten.
In seiner vollendeten geschliffenen Form wird der Wert eines Diamanten wird durch die 4 bedeutenden Kriterien, der 4 C bestimmt.
Härte nach Mohs: 10
Dichte: 3,52
Lichtbrechung: 2,42
Dispersion: 0,044
Kristallisation: kubisch
chem. Zusammensetzung: Kohlenstoff C

Carat - Gewicht
Die Maßeinheit entspricht 0,2 Gramm. Hier gilt: je schwerer und größer desto seltener und wertvoller. Bei Brillanten gibt die Carat-Angabe auch Rückschlüsse auf die Größe des Steines.

Clarity - Reinheit
Unter 10facher Vergrößerung wird der Stein nach Einschlüssen begutachtet. Je reiner der Stein, desto wertvoller.

Color - Farbe
Die Graduierung weißer Diamanten geschieht nach festgelegten Kategorien, die der Edelstein-Gutachter mit Hilfe von Vergleichssteinen bestimmt. Nach der Klassifizierung des GIA (Gemological Institute of America) werden die Steine je nach Tönungsgrad mit einem Buchstaben bezeichnet. Je weißer, desto wertvoller ist der Stein.

Farbige Diamanten werden als Fancy bezeichnet und können in wunderschönen Cognactönen bezaubern. Liebhaber des Besonderen setzen auf äußerst seltene Farben: legendär sind der grüne Dresden und der Blaue Hope-Diamant.

Cut - Schliff
Was unterscheidet den Brillant von einem Diamant? Nur der Schliff!

Bei der Bezeichnung Brillant handelt es sich um einen genau definierten Schliff mit 57 Facetten, der die optimale Brillanz des Steines bewirkt. Die Qualität des Schliffes und seine perfekten Proportionen sind ausschlaggebend für die Brillanz des Diamanten.

Falkenauge
Ein Falkenauge ist eine faserige und undurchsichtige Quarz Varietät. Fundorte sind überwiegend Südafrika und Westaustralien. Es kommt in den Farbvariationen dunkelblau, blaugrün und blaugrau vor.

Granat
Granat leitet sich von dem griechischen Begriff "Granatus" für Korn ab. Bereits im antiken Mittelalter wurde der Granat als Schmuckstein genutzt. Er ist rot bis dunkelrot und weist manchmal einen Braunton mit auf. Granat fungiert als Oberbegriff für Schmucksteine, die zu den Silikaten gehören. Schmuckstein Granate kommen in Südafrika, USA und Sri Lanka vor.

Iolith
Iolithen sind Schmuckkennern eher unter den Begriffen Luchs- oder Wassersaphir geläufig. Der Begriff stammt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie Veilchenstein. In seiner Farbgebung erscheint er parallel zur Prismenachse in dunklem Blau mit einem violetten Schimmer. Er ähnelt in seinem farblichen Erscheinungsbild dem Saphir, geht aber eher noch ins Violette. Iolithe kommen in Brasilien, Kanada, Birma und Sri Lanka vor. In Deutschland können Sammler in Bodenmais im Bayrischen Wald Iolithe finden.
Härte nach Mohs: 7 - 7,5
Dichte: 2,63 Lichtbrechung: 1,53 - 1,54
Dispersion: 0,011
Kristallisation: rhombisch
chem. Zusammensetzung: Eisen-Magnesium- Tonerdesilikat mit geringen Teilen Mangan und Wasser Mg2Al2

Jade
Jade gehört zu den sehr selten vorkommenden Mineralien und wird ausschließlich zur Herstellung von Schmuck und Kunstobjekten verarbeitet. Jade kommt in den verschiedensten Grünvariationen vor, die manchmal einen Schwarzstich ausweisen. Zu den eher seltenen Funden gehören die Farben gelb, rosa, violett, orange oder braun. Auch weißer oder farbloser Jadestein kommt sehr selten vor.

Karneol
Bei Karneol handelt es sich um ein Aggregat von feinstem Quarz, dessen feine Struktur nur unter dem Mikroskop erkennbar ist. Karneol wird hauptsächlich als Schmuckstein verarbeitet. Begehrte Karneole erscheinen beim Durchblicken feurigrot, weisen auf der Oberfläche aber einen schwarzen Rot-Ton auf. Weitere Varianten kommen in allen möglichen Braun-Tönen, einfarbig, gestreift oder gefleckt bis hin zu hellrosa vor.

Lapislazuli
Der Bedeutungsursprung von Lapis liegt im Lateinischen und steht für "Stein". Lazuli ist auf die arabische Bezeichnung "lazulum" für blau zurückzuführen. Bestes Abbaugebiete für Lapislazuli ist der Hindukusch. In Chile, Kalifornien, und in bestimmten Regionen Russlands wird ebenfalls Lapislazuli abgebaut.

Mondstein
Da er eine schimmernde Oberfläche aufweist, die an das konfuse Licht des Mondes erinnert, erhielt dieser Stein seinen prägnanten Namen. Der Mondstein stammt ursprünglich aus Sri Lanka und in der klassischen Form ist er milchig-weiß mit einer transparenten Tendenz und weist einen zarten bläulichen Glanz auf. Mondsteine, die aus Indien stammen, zeigen einen eher trüberen Ton, der leichte Orange-Tendenzen innehat.

Opal
Farbe: verschiedene schillernde Töne in blau und grün
Herkunftsland/Vorkommen: Australien
Gruppe/Varietät: Eine liebliche Varietät des häufigsten Minerals, des Quarzes. Das Wort "Opal" kommt aus dem Altindischem und bedeutet "Stein". Es wird unterschieden zwischen schillernden Edelopalen, gelbroten Feueropalen und den gemeinen Opalen.

Feueropal
Gehört zur Gruppe der Opale. Feueropale kommen überwiegend in Mexiko vor und weisen eine sehr leuchtende intensive Farbgebung in den Tönen orangerot bis gelbrot auf. Sie gehören zu den schönsten durchsichtigen Opalen. Feueropale werden meist facettiert geschliffen

Peridot
Peridot ist auch unter dem Begriff Olivin bekannt und erscheint in Grün mit leichtem Goldschimmer. Er wurde schon bei den alten Ägyptern als Schmuckstück verwendet und ist auch heute noch ein sehr beliebter Edelstein.

Prehnit
Namenspate für diesen Stein ist der Überlieferung nach der niederländische Oberst Prehn, der den Prehnit gegen Ende des 18 Jahrhunderts vom Kap der guten Hoffnung in seine Heimat brachte. Der Prehnit kommt in Deutschland, Frankreich, Australien und Südafrika vor. Seine Farbgebung variiert zwischen hellgrün und dunkelgrün, weiß, gelblich, rötlich und farblos.

Rauchquarz
Der Rauchquarz gehört zur der Gruppe der Quarze. Diese bestehen hauptsächlich aus Siliciumdioxid und Kieselsäure. Der Name deutet auf die rauchbraune Farbe hin. Dieser Edelstein kommt vor allem in den Schweizer Alpen, in Spanien und Brasilien vor.

Rosenquarz
Der Rosenquarz ist eine der vielen Quarz Varietäten. Namensgeber ist seine rosarote Färbung. Seine Struktur ist milchig bis durchscheinend. Er gilt als Symbol der Liebe und versinnbildlicht die Fruchtbarkeit seines Trägers. In der Esoterik verfügt der Rosenquarz über heilende Kräfte, die körperliche und geistige Schwächen des Liebeslebens ausgleichen.

Rubin
Der Name stammt aus dem lateinischen "ruber" = rot oder aus dem mittellateinischen "rubinus" = Rubin (roter Stein).
Das Rot des Rubins wird durch 0,2% bis 0,7 % Chrom (Cr2 O3) verursacht mit Spurenelementen von Titan, Silizium, Eisen, Kupfer, Mangan, Zink, je nach Lagerstätte.
Die rote Farbe des Rubins wechselt stark mit dem Fundort. Die begehrtesten taubenblutroten Steine kommen aus Birma. Rubine aus Thailand (Siam) zeigen meistens einen leicht bräunlichen oder violetten Einschlag. In Sri Lanka werden etwas hellere oder rosafarbene Rubine gefunden. Weitere Fundorte sind: Pakistan, Tansania, und Kenia.
Härte nach Mohs: 9
Dichte: 3,99
Lichtbrechung: 1,76 - 1,77
Dispersion: 0,018
Kristallisation: trigonal
chem. Zusammensetzung: Aluminiumoxid AL2O3 (Tonerde) mit bis zu 0,7 Chrom Cr2O3 das die rote Farbe verursacht und in wechselnden Mengen, je nach Fundorte Spurenelemente von Eisen, Kupfer, Mangan Titan und Silber.

Saphir
Der Name stammt aus dem griechischen "sappheiros". Bis ins Mittelalter bezeichnete man damit den Lapislazuli.
Alle nicht rubinroten Korunde in Edelsteinqualität werden als Saphire bezeichnet. Außer dem blauen und dem farblosen Saphir (Leukosaphir) werden braune, gelbe, orangefarbene, violett- purpur-, rosafarbene und flaschengrüne Saphire gefunden.
Die am meisten geschätzte blaue Farbe des Saphirs wird durch Titan und Eisen hervorgerufen, gleichzeitig vorhandenes Chrom verleiht dem Saphir eine violette Farbe. Zweiwertiges Eisen gibt dem Saphir eine gelbe Farbe. Die schönsten kornblumenblauen oder königsblauen Saphire kommen aus Birma. Hellblaue und stahlgraue Steine kommen aus Sri Lanka. Australische Saphire besitzen ein sehr dunkles, leicht grünliches Blau. Weitere Fundorte sind Brasilien, Kambodscha, Rhodesien. Beim orangegelben rötlichen Saphir, wird die Farbe durch Chrom, Eisen und Vanadium hervorgerufen, dieser Edelstein wird als Padparadscha bezeichnet, und ist von Liebhabern sehr geschätzt.
Härte nach Mohs: 9
Dichte: 3,99
Lichtbrechung: 1,76 - 1,77
Dispersion: 0,018
Kristallisation: trigonal
chem. Zusammensetzung: Alumiumoxid (Tonerde) Al2O3 mit zweiwertigem Eisen bis 1,1% und vierwertigem Titan bis 0,2% , welches die blaue Farbe verursacht

Smaragd
Der Name stammt aus dem griechischen "smaragdos" = Smaragd gemeint war damit ein grüner Stein.
Der Smaragd gehört mit dem Beryll und Aquamarin zur Beryllgruppe. Der Smaragd ist der am höchsten bewertete Beryll. Am begehrtesten ist das satte Grün, es ist so unvergleichbar, daß man von "smaragdgrün" spricht. die farbgebende Substanz ist Chrom mit Spurenelementen von Vanadium.
Die bekanntesten Lagerstätten sind in Kolumbien, die Mine von Muzo, die Mine von Chjivor und Gachala. In Brasilien die Lagerstätten Minas Gerais, und Goias. Diese Steine sind heller als die kolumbianischen. Weitere Fundorte sind in Rhodesien, Südafrika, Indien und Australien.
Härte nach Mohs: 7,5

Dichte: 2,72
Lichtbrechung: 1,57 - 1,58
Dispersion: 0,014
Kristallisation: hexagonal
chem. Zusammensetzung: Aluminium-Beryllium-Silikat Al2Be3(Si6O18)

Tigerauge
Das Tigerauge ist eine Quarzform und entsteht durch eine Verdrängung des Quarzes nach Krokydolith. Das Tigerauge kommt in den Farbvariationen gelb bis rotbraun vor. Durch die Oxidation des bläulichen Falkenauges, ebenfalls einer Quarzvarietät, erhält das verbliebene Eisen seine gelbliche Färbung.

Topas
Topas ist eine allgemeine Bezeichnung für Edelsteine verschiedener Farben, die alle zur Familie der Topase gehören. Sie kommen in den Farben farblos, weiß, gelb, violett, rotbraun und hellgrün vor und werden überwiegend in Afghanistan, Australien, Brasilien, Russland, Birma und China gefunden. Der weiße Topas wird auch als Edeltopas bezeichnet und wurde in der Antike als heiliger Stein verehrt.

Türkis
Türkis ist ein eher selten vorkommendes, wasserhaltiges Kupfer-Aluminium Phosphat und kommt in den Farbvarianten türkisblau, himmelblau und hellblau vor. Farbgebende Substanz des Türkis ist das Kupfer. Der Name bedeutet "türkischer Stein", weil sein Handelsweg früher immer über die Türkei geführt hat. Der Türkis kommt in den Ländern Afghanistan, Iran, Argentinien, Australien und Brasilien vor. In orientalischen Kulturen wurde der Türkis als heiliger Stein verehrt.

Turmalin
Der Name kommt vermutlich aus dem singhalesischen "turmali" = bunte Steine.
Mitte des 18. Jahrhunderts kamen durch die Handelsschifffahrt die ersten Turmaline nach Europa. Durch ihre Pyroelektrizität wurden die Minerale als Pfeifenputzer verwendet und bekamen den Namen "Aschentrecker".
Die Turmaline sind eine der farbenreichsten Edelsteine, die in fast allen Farbnuancen vorkommen. Sehr begehrt sind zu den bekannten grünen Steinen die leuchtend roten und strahlend hellgrünen "Paraiba" Turmaline, benannt nach der bekannten Mine in Brasilien.
Vorkommen: Brasilien, Sri Lanka, Oberbirma, Südwest-Afrika. Härte nach Mohs: 7,5
Dichte: 3,06
Lichtbrechung: 1,63 - 1,64
Dispersion: 0,017
Kristallisation: trigonal
chem. Zusammensetzung: borhaltiges Cyclosilikat mit wechselnden Mischkristallen

Zirkonia
Ist kein natürlich vorkommender Edelstein, sondern eine sehr beliebte Imitation, die einem Diamanten gleicht und bei der Schmuckherstellung sehr beliebt ist. Auf den ersten Blick unterscheidet sich Zirkonia nicht eindeutig vom Diamanten, aber auf den zweiten Blick ist die unterschiedliche Lichtbrechung erkennbar. Ein vollkommener Diamant reflektiert 100 % des einfallenden Lichts, während Zirkonia nur einen Bruchteil des Lichts nach unten weiterleitet.


Perlen

Für Perlschmuck werden Zuchtperlen verwendet, die in verschiedenen Anbaugebieten unter strengen Naturschutzauflagen gezüchtet werden. Damit eine Perle entsteht, wird in die Auster ein kleiner Perlmuttkern eingelegt. Um diesen Fremdkörper legt die Muschel viele Schichten von Perlmutt, die je nach Austernart unterschiedliche Farben haben. So entstehen im Laufe von Jahren Tahiti-, Südsee – und Süßwasser-Zuchtperlen – je länger die Perle in der Auster verbleibt, desto größer kann sie wachsen. Im Idealfall wird die Perle perfekt rund, oft aber charmant unregelmäßig und barock Natürliche Merkmale sind Spots, kleine Dellen oder Riefen im Perlmutt. Wertbestimmend sind der Glanz (Lüster) der Perle, die Beschaffenheit der Perlmutt-Oberfläche, ihre gleichmäßig Färbung und die Größe.

Akoya-Zuchtperlen
Diese klassische Zuchtperle kommt aus Japan und ist von Natur aus rund und weiß bis cremefarben. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die Zucht vom Japaner Mikimoto in großem Stil begonnen und die Akoya-Zuchtperle trat bald ihren Siegeszug rund um den Globus an. Die beliebtesten Qualitäten haben einen faszinierenden Glanz und sind perfekt rund.

Ming-Zuchtperlen
Die Perlen stammen aus China und beeindrucken mit Orange- bis Lilatönen – sie sind Launen der Natur und nicht eingefärbt. Ming-Perlen werden in Süßwasser gezüchtet und erreichen stattliche Größen von bis zu 30 mm

Tahiti-Zuchtperlen
Sie kommen aus der Südsee und in allen Schattierungen von grau bis schwarz vor. Beeindruckend ist das besondere Farbenspiel der Perlen: sie können zugleich grünlich, bläulich oder lila schimmern.

Marutea-Zuchtperlen
Diese neue Perlenart wird auf der Südseeinsel Marutea gezüchtet und ist eine Unterart der Tahiti-Zuchtperle. Sie umfasst ein beeindruckendes Farbspektrum und wird nur bei wenigen ausgewählten Händlern zu sehen sein.

Südsee-Zuchtperlen
Sind weiß bis cremefarben und rund bis barock geformt. Sie entstehen in der Muschel „Pinctada maxima“ und ihr ausgedehntes Ursprungsgebiet reicht von Australien bis Thailand. Südsee-Perlen sind in der Regel größer als Akoya-Zuchtperlen mit beeindruckendem Glanz. Eine begehrte Seltenheit sind goldfarbene Südsee-Zuchtperlen aus Indonesien.


Koralle

Die Koralle gehört zur Klasse der Blumentiere. Das Kalkgerüst der Koralle wird häufig zur Schmuckherstellung genutzt. Am Begehrtesten sind die roten Edelkorallen. Sie entsteht in der Tiefe des Meeres und ist organischen Ursprungs. Ihre Farbpalette umfasst die Rottöne von hellstem Rosa (Engelshaut) bis zu tiefem Dunkelrot (Ochsenblut), sie werden zu Cabochons oder Kugeln geschliffen verarbeitet. Korallen erfreuen sich weltweit größter Beliebtheit und ihr Wert ist enorm gestiegen – die Nachfrage nach den edlen Steinen ist groß und das Angebot auch aufgrund strenger Artenschutz-Auflagen begrenzt.

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